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Fülltext:
Lindy`s Cheese Cake halten die Amerikaner irrtümlich für einen Ureinwohner ihres schönen Landes; er stammt aus dem Schwäbischen. Dagegen hätten sie mit Coca-Cola beinahe den Goldpokal gewonnen, wäre da nicht auch die Süßreserve des deutschen Weinbaus. Den 1.Preis, unvergänglichen Ruhm und das Bewußtsein, endlich der Welt gezeigt zu haben, daß sie kreativer sind als der nichtdeodorierte Teil der Menschheit, errangen sie schließlich mit der Erfindung des Hamburgers. So wie er aussieht, scheint es völlig aus geschlossen, daß der Brotteil aus Mehl gebacken wurde und der Fleischteil von einem Tier stammt.
Tatsächlich besteht ein Hamburger zunächst einmal aus einem Image. Das ist unterschiedlich, indem für die einen ein Hamburger die modernste, schnellste und billigste Möglichkeit darstellt, den Hunger zu stillen, während er für andere eine weitere, aus Amerika stammende Bedrohung europäischer Kultur ist. In einem Punkt sind sich aber alle einig: Ein Hamburger ist eßbar. Ich bin da nicht so sicher. Der eindrucksvollste Bestandteil eines Hamburgers sind die Zwiebeln.
Je nachdem, ob zwischen den Teigscheiben viele oder wenige Zwiebeln gequetscht sind, ist die Duftwolke, die ein Hamburger ausstößt, umweltgefährdend oder nicht. Der Geruch von Zwiebeln hängt in den Kleidern wie Zigarrenrauch in den Gardinen, verglichen damit ist eine Brüsseler Frittenbude eine olfaktorische Harmlosigkeit. Wer mit dem Hamburger eine fingerdicke Lage Zwiebeln herunterschluckt, der muß einen Magen haben wie eine Kuh und eine Haftpflicht, weil er mit seinem Zwiebelatem sogar einen Schaffner des Balkan-Express bewußtlos pusten könnte.